Aurora
Technik
Da gäbe es zum Einen den Oldsmobil Aurora: Der Oldsmobile Aurora war ein Auto der Oberen Mittelklasse, das von 1994 bis 2003 von Oldsmobile, einer Marke des General Motors-Konzerns gebaut wurde, und das letzte Obere- Mittelklassemodell von Oldsmobile. Ein wie ich finde eleganter Wagen auch wenn mir die Bezeichnung „Oldsmobil” und „Mittelklasse” im Zusammenhang mit einem nach mir benannten Autos nicht so behagt. „Foreveryoungmobil” und „dezente Oberklasse” hätten da als Prädikat viel besser gepaßt.
Dann gäbe es da noch das Forschungs-programm Aurora der europäischen Weltraumorganisation ESA, daß unser Sonnensystem weiter erforschen soll, viel Geld kostet und 2033 mit einer bemannten Expedition zum Mars ihren Höhepunkt finden soll. Wer sich dafür interessiert, sei auf diese Seite www.esa.int/SPECIALS/Aurora/index.html verwiesen.
Bei dem „Project Aurora” könnte es sich um ein Forschungsprojekt der United States Air Force handeln, das Anfang der 1980er-Jahre ins Leben gerufen wurde, um die Hyperschall-Flugzeugtechnologie zu erforschen. Es wird vermutet, daß es sich dabei um einen bis zu Mach 8 schnellen Nachfolger des Aufklärers Lockheed SR-71 Blackbird handeln könnte.
Das US-amerikanische Verteidigungsministerium hat keine weiteren Angaben zu diesem Projekt gemacht. Es ist denkbar, daß Prototypen dieser Technik in der Flugerprobung waren, es liegen dazu jedoch lediglich Augenzeugenberichte vor. Eine Fotografie dieses Flugzeuges wurde von den Beobachtern nie publiziert. Die Chiffre „Aurora” bezieht sich auf eine Anzahl von Sichtungen nicht identifizierbarer Flugzeuge, Funkmeldungen und untypischer Kondensstreifen, die als Indizien für die Existenz eines Hyperschallflugzeuges interpretiert wurden.
Aufgrund der Geheimhaltung um das Projekt Aurora wird es häufig von UFO- und Verschwörungstheoretikern zitiert und ist Objekt vieler Spekulationen. Falls das Flugzeug existierte, war es wahrscheinlich auf dem geheimen Groom Lake/Area 51 Luftwaffenstützpunkt der United States Air Force stationiert.
Die Firma Aerostar hat eines ihrer Modelle nach mir benannt, was bei der Form dieses Luftfahrzeugs ja auch naheliegend ist. Nähere technische Infos hier: www.aerostar.de/Aurora.htm
Auch eine Nähmaschine, edle Schreibgeräte, Lampen, Aschenbecher sowie eine Massagebank tragen meinen Namen und sind im Internet käuflich zu erwerben.
Ortsnamen
Durch mein optimistisches fröhliches Wesen machte ich weltweit den Namen Aurora zu einem gerngewählten Ortsnamen während der Entdeckung und Besiedlung ferner Länder.
Besonders in Nord-Amerika befinden sich zahllose Ortschaften mit Namen Aurora. Die bekannteste ist eine Siedlung im Wise County in Texas etwa 40 km nordwestlich von Dallas mit etwa 900 Einwohnern (Stand 2007). Weltweit bekannt wurde der Ort 1973 aufgrund der Aktivitäten von Ufologen, die behaupteten, im Jahre 1897 sei hier ein UFO abgestürzt. Spätere Untersuchungen deuten jedoch mit sehr großer Wahrscheinlichkeit auf einen Hoax (engl. für Scherz, Schwindel) hin.
Borealis
Das Nordlicht (Aurora Borealis), ein faszinierendes Naturschauspiel trägt meinen Namen, da es, wie ich, vorwiegend in der Nacht zu beobachten ist und die Menschen seit Alters her in Ihrem Bann hält. Verursacht wird das Nordlicht der mythologischen Überlieferung nach von den Brustpanzern der Wallküren, jungen attraktiven Frauen die in glänzenden Rüstungen auf geflügelten Pferden über Schlachtfelder reiten und für Odin, den germanischen Übergott die tapfersten Kämpfer aussuchen und nach Walhalla geleiten. (Ich persönlich würde ja eher die bestaussehendsten Kämpfer aussuchen aber schlie¹lich bin ich ja keine Wallküre!)
Wie Aurora Borealis nun naturwissenschaftlich entsteht, wo sie vorkommt und weitere Details finden sich im Internet auf zahlreichen Seiten. Eine besonders schöne empfehle ich hier: https://www.lichtspiele-am-himmel.de
Flora & Fauna
Auch in der Tier und Pflanzenwelt gibt es viele Dinge, die nach mir benannt wurden.
So gibt es einen nach mir benannten Zierchili, der, wie ich, ebenso dekorativ wie scharf ist, eine wunderschöne Wasserrosenart (Nymphaea Aurora). Eine Kaiserkrone mit dem lateinischen Namen „Fritillaria Aurora” sowie eine wohl recht starke Haschischpflanze mit Namen „Aurora Indica”. Letztere hat wohl eine sehr heftig berauschende Wirkung, weshalb man mich zur Namenspatronin erhoben hat, wobei ich Drogen generell ablehne und mich nur an mir oder an jungen, oder sehr wohlhabenden Männern berausche.
In der Tierwelt sei zuerst der nach mir benannte „Aurora Falter” genannt.
Der Aurorafalter (Anthocharis cardamines) ist ein Schmetterling (Tagfalter) aus der Familie der Weißlinge (Pieridae).
Die Aurorafalter sind im gesamten Europa und im Mittleren Osten weit verbreitet. In Asien kommt er in gemäßigten Klimabereichen bis Japan vor. Sie leben auf mageren und trockenen Wiesenbereichen oder auch auf Feuchtwiesen, sowie in lichten und feuchten Wäldern. Sie sind fast überall häufig. Die bevorzugten Raupenfraßpflanzen des Aurorafalters sind das Wiesen-Schaumkraut (Cardamine pratensis) und die Knoblauchsrauke (Alliaria petiolata). Weitere Futterpflanzen sind Arten der Kreuzblütler (Brassicaceae), beispielsweise Einjähriges Silberblatt (Lunaria annua) oder Gewöhnliche Nachtviole (Hesperis matronalis).
Weitere Informationen findet man zu diesem bezaubernden Schmetterling hier: www.insektenbox.de/schmet/aurora.htm
Ferner wurden noch ein Käfer „Dictyoptera Aurora”und eine Grundelart „Amblyeleotris Aurora” nach mir benannt.
Sonnenstern Mehl
Freundinnen und Kenner der guten Küche, des herzhaften Geschmacks und der dezenten Naschereien kommen natürlich an Aurora nicht vorbei.
Die wunderbaren Produkte der Aurora Mühlen GmbH und der Werbeslogan „Aurora mit dem Sonnenstern” sind natürlich seit über 100 Jahren ein Begriff. Auch mich gibt es ja in den Versionen „Urkraft des Keimes” und „la finesse”.
Produktinformationen und eine Fülle an Rezepten bietet die folgende Firmenhomepage:
www.aurora-mehl.de
Die Göttin
Nach dieser römischen Göttin der Morgenröte wurde ich seinerzeit bei meiner Geburt benannt und schicksalhaft ist deren Geschichte mit der meinen verwoben.
In anderen Kulturen, hatte sie natürlich andere Namen. Bei den Griechen hieß sie EOS, bei den Kelten Ostara oder Eostre, nach der ja unser heutiges Osterfest benannt ist und bei den Maori hieß sie Marikoriko, welche durch die vibrierende Hitze der Mittagssonne geformt wurde und die dafür sorgte, daß Frauen eine Stimme bekamen (sozusagen die erste sprechende Frau!)
Aber zurück zu der römischen Göttin, meiner Namenspatronin:
Dargestellt wird sie als wunderschöne junge Frau (wie passend!) die über den Himmel fliegt und die Ankunft ihres Bruders (der Sonne) ankündigt. Sie verbrauchte eine stattliche Anzahl Ehemänner und hatte viele Kinder. Vier ihrer Kinder waren die Winde. Auch ist sie die Mutter der Sterne (!), des Luzifer (in der röm. Mythologie die Personifizierung des Planeten Venus als des Morgensterns) und des Memnon der in der Schlacht um Troja von der Hand des Achilles fiel, woraufhin Aurora, die um ihren toten Sohn weint, noch heute den Morgentau verursacht.
Leider ist Aurora nicht gerade eine der glanzvollsten römischen Gottheiten, den sie leistete sich den ein oder anderen faux-pas. Sie entbrannte auf Grund ihres hitzigen Temperaments des öfteren in Liebe für sterbliche Männer und einen dieser Männer fand sie so anregend, daß sie bei Jupiter so lange bettelte er möge das ewige Leben erhalten, bis dieser schließlich genervt ihrem Drängen nachgab und Tithonus, dem Sohn des trojanischen Königs Laomedon das ewige Leben schenkte. Aurora war überglücklich, dachte Sie doch, sie hätte nun den Mann fürs (ewige) Leben gefunden, mit dem sie nun in alle Ewigkeit rumferkeln könnte. Aber leider hatte sie vergessen bei Jupiter für ihren Liebling auch die ewige Jugend zu erbeten und so sah ihr Liebhaber irgendwann neben ihr sehr alt aus (ungefähr so wie Herr Schmidt, mein Gatte, neben mir!). Beschämt musste sie feststellen, wie er faltig wurde, seine Zähne ausfielen und er langsam schlohweißes Haar bekam (von einer Glatze wird nichts berichtet). Sie verließ seine Gesellschaft (suchte sich wahrscheinlich was Jüngeres, Knackigeres), ließ ihn aber in ihrem Palast wohnen, wo er mit ambrosischer Nahrung und himmlischen Gewändern gut versorgt wurde. Schließlich konnte er sich nicht mehr rühren und immer öfter drang sein Wimmern an ihr Ohr, was sie bei ihren aktuellen Vergnügungen doch etwas störte, und so verwandelte sie Tithonus in einen Grashüpfer.
Wenn Sie liebe Homepagebesucherin wieder einmal eine Zikade oder Grille, oder wie auch immer der zoologische Ausdruck für Grashüpfer lautet, sehen, denken Sie an die wollüstige Aurora, die im Liebesrausch die notwendigen Dinge der Realität vergaß und ihre große Liebe so verlor. Märchenfachleute vermuten ja, angelehnt an das Märchen vom Froschkönig, daß wenn man einen Grashüpfer küsst sich dieser in einen alten Greis verwandelt, ich persönlich halte diese Theorie allerdings für Unfug, habe es aber auf der anderen Seite auch noch nicht ausprobiert (Herr Schmidt ist mir so zugelaufen).
Panzerkreuzer
In St. Petersburg am Newakai liegt der nach mir getaufte „leichte” Panzerdeckkreuzer „Aurora”, das Symbol des bewaffneten Oktoberaufstands von 1918.
1900 in den Dienst der zaristischen Seestreitkräfte gestellt wies die Aurora , wie ich, hervorragende Eigenschaften auf. Bei geringer Wasserverdrängung (6731 Bruttoregistertonnen, da liege ich natürlich gewichtsmäßig drunter und verdränge relativ viel Wasser) verfügte sie über eine starke Bewaffnung mit großer Reichweite und hoher Feuergeschwindigkeit (sie schoß so schnell wie ich rede) und einen leistungsstarken Antrieb.
Im russisch-japanischen Krieg der 1904 begann wurde die Aurora am 27. und 28. Mai 1905 in der Schlacht von Tsushima nahezu vollständig zerstört. Ich bin ja oft, nach leichten Getränkeunfällen ja auch immer mal nahezu komplett zerstört, aber erhole mich dann doch immer wieder. Nach Kriegsende 1906 kehrte das Schiff in die Ostsee zurück und wurde als Schulschiff eingesetzt; seine Bordwaffen und Torpedoabschußausrüstung wurden demontiert. 1907-1914 nahm die Aurora an Expeditionen nichtmilitärischer Art in die Ostsee, das Mittelmeer und in den Indischen Ozean teil. So half die Besatzung des Kreuzers bei den Rettungsarbeiten beim Erdbeben von Messina 1908. Am Abend des 25. Oktober 1918 gab die Aurora mit einem Platzpatronenschuß aus einer Bugkanone das Signal für den Sturm auf das Winterpalais, den seinerzeitigen Sitz der Provisorischen Regierung in Sankt Petersburg, durch die Bolschewiki. Diese Erstürmung gilt als Beginn der russischen Oktoberrevolution. Nach diversen Verwendungen im 2. Weltkrieg und als Schulschiff wurde 1957 auf dem Schiff eine Filiale des sowjetischen Zentralen Marinemuseums eröffnet. In der Sowjetunion war die Aurora eine Art Nationalheiligtum, im St. Petersburg von heute ist sie eine beliebte touristische Sehenswürdigkeit. Seit 1956 haben mehr als 28 Millionen Gäste das Schiff besucht. So viele Gäste hatte ich natürlich noch nicht, aber ich bin ja noch jung.
Von 1984 bis 1987 wurden umfangreiche Rekonstruktionen durchgeführt. Unter anderem wurde die komplette Außenhülle des Rumpfes unterhalb der Wasserlinie erneuert, da die Originalsubstanz wegen starker Korrosionsschäden als irreparabel angesehen wurde.
Ich persönlich führe seit einigen Jahren auch umfangreiche Rekonstruktionen meines Rumpfes durch, da die Korrosionsschäden auch bei mir nicht zu verkennen sind.
Als weitere Information über dieses Schiff empfehle ich die folgenden Seiten:
de.wikipedia.org/wiki/Aurora_(1900)
www.listal.com/video/3782117 (sehr schöner Film mit Musik und vielen Bilddokumenten)
Natürlich gibt es noch einige andere Schiffe die meinen Namen tragen. Vom Luxusliner der Firma P&O Cruises über Walfangschiffe, Fähren, Ausflugsboote bis zu einem geplanten Forschungsschiff ist alles vertreten.
Berühmtheiten
- Aurora Lacasa (*1947), deutsche Schlagersängerin in der ehemaligen DDR
- Aurora Reyes (1908-1985), mexikanische Künstlerin
- Aurora Rodríguez (1879-1955), eigentl. Aurora Rodríguez Carballeira, Spanierin und Romanfigur bei Erich Hackl
- Aurora Snow (*1981), US-amerikanische Pornodarstellerin
- Aurora von Königsmarck (1663-1728), eigentl. Marie Aurora Gräfin von Königsmarck, deutsche Pröpstin des Stiftes Quedlinburg, Geliebte Augusts des Starken
Fiktive Figuren:
- Aurora, der Vorname von Dornröschen in der Verfilmung von Walt Disney (1959)
Der Name Aurora hat übrigens in Deutschland angeblich Namenstag am 1. April (laut Wikipedia). In Finnland am 10. März und in Schweden am 10. März und am 3. Juli.
In anderen Sprachen:
- Französisch: Aurore
- Norwegisch: Ory
- Schwedisch: Aura, Aurore
- Finnisch: Aura, Auri, Auru, Auruura, Ruura, Ruuru
Kurioses
In Guatemala gibt es einen Fußballverein mit Namen Aurora FC der in der guatemaltekischen Hauptstadt Guatemala Stadt beheimatet ist. Die Fanseite findet sich hier: www.tigresaurorafc.com/2007/ alerta.html
Eine ungarische Punkband trägt den Namen „Aurora”. Sie spielt nicht unbedingt meine Musik aber ist trotzdem durchaus symphatisch in ihrer Art. Nähere Infos zu dieser Band gibt es hier: www.punk.de/aurora/index.html
Pfirsiche Aurora
Zutaten für 4 Personen:
150 g Rundkornreis, Prise Salz, 5/8 l Milch, 1 Pkg. Vanillezucker, 4 EL Kristallzucker, 6 Blatt Gelatine, 300 g Himbeeren, 4 weiße Pfirsiche (Weingartenpfirsiche), 2 Scheiben unbehandelte Zitrone, 2 EL Weißwein, 1 TL Orangenlikör (Cointreau oder Grand Marnier), 1/4 l Schlagsahne
Zubereitung:
Den Reis in Salzwasser aufkochen, abseihen, auskühlen lassen. Mit Milch, Vanillezucker und Kristallzucker zum Kochen bringen und auf ganz kleiner Hitze (Vorsicht, damit nichts anbrennt!) unter oftmaligem Rühren mollig ( ! ) weich kochen. Etwas auskühlen lassen. Gelatine in lauwarmem Wasser einweichen, ausdrücken und unter den lauwarmen Reis mischen. Himbeeren mit dem Stabmixer pürieren (einige schöne Exemplare zwecks Garnitur zurückbehalten), unter den Reis mischen. Zuletzt die steif geschlagene Sahne unterheben. In eine leicht mit Öl ausgepinselte Ringform (Savarinform) füllen und im Kühlschrank fest werden lassen. Pfirsiche halbieren, entkernen, in Zuckerwasser mit etwas Weißwein und Orangenlikör sowie zwei Zitronenscheiben kurz überkochen. Die Reismasse stürzen, Pfirsiche in die Mitte geben, mit Himbeeren garnieren.
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Aurora DeMeehl